Wer über den Kauf einer Denkmalimmobilie zur Eigennutzung nachdenkt, sollte eines bedenken: Nicht jeder Altbau ist es wert, instand gesetzt zu werden. Vieles kann man modernisieren, umbauen oder erneuern. Es gibt aber auch gravierende Mängel, die eine Immobilie praktisch wertlos machen. Suchen Sie sich hierzu fachlich versierte Hilfe bei Sachverständigen, Architekten oder Handwerksbetrieben, die sich auf Denkmäler und deren Sanierung spezialisiert haben.
Typische Bereiche, in denen sich Mängel verstecken, sind:
- Haustechnik: Wasser-/Stromleitungen
- Dämmung
- Salpeter im Keller
- Altbaumängel am Dach
- Asbest, Schimmel, Hausschwamm
Als Laie ist man mit einer realistischen Einschätzung und Beurteilung des Zustands einer Denkmalimmobilie in der Regel überfordert. Es empfiehlt sich, vor dem Kauf des Gebäudes eine Begehung mit einem Sachverständigen zu vereinbaren. Eine solche Beurteilung dauert durchschnittlich etwa drei Stunden und kostet rund 500 Euro.
Am falschen Ende zu sparen, wäre hier möglicherweise fatal. Diese Kosten und Mühen sollten keinesfalls gescheut werden, denn Mängel, die übersehen werden, können die Sanierungskosten gewaltig in die Höhe treiben!
Anzeichen für versteckte Mängel:
Es gilt, gerade bei der Besichtigung von Altbauten, mit sehr offenen Augen und geschärften Sinnen durch alle Räume zu gehen – vom Keller bis zum Dach! Es sollte auf alle Auffälligkeiten innen wie außen geachtet werden:
- Verfärbung im oder gar bröckelnder Außen- und Innenputz
- abblätternde Anstriche
- ungewöhnliche, stechende Gerüche
- Holzmehl unter den Dachsparren
- alte Heizungsanlagen und -körper
- Feuchtigkeit am Fensterrahmen oder im Gemäuer
- durchhängende Decken
- loses Mauerwerk
- wellige Tapeten
- Zugerscheinung
- vielschichtige Bodenbeläge
Alle diese Eigenschaften können ein Anzeichen für bauliche Mängel sein, deren Umfang Sie vor Unterzeichnung des Kaufvertrags unbedingt fachlich genau prüfen lassen sollten.